01.12.2014 – Zahlreiche Einsätze wegen Raureif und Eisregen

© BFK Waidhofen/Thaya - Stefan MayerSeit Sonntagabend werden durch die starken Vereisungen immer wieder Bäume umgeknickt. Dies führte zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen im gesamten Bezirk Waidhofen/Thaya. Die Wetterlage erforderte am Montag die Besetzung der Bezirksalarmzentrale Waidhofen/Thaya. Immer wieder kam es zu Einsätzen der Feuerwehren, bei denen Verkehrswege von umgestürzten Bäumen frei gemacht werden mussten. Am Dienstag, 2. Dezember spitzte sich die Lage dann erneut zu.

Montag, 1. Dezember 2014:

Im gesamten Bezirk standen die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume im Einsatz. Einsatzschwerpunkt lag in der Gemeinde Pfaffenschlag bei Waidhofen, wo ein Baum auf ein Wohnhaus stürzte und zum Glück nur geringen Schaden anrichtete. Auch in Dietmanns musste die Feuerwehr des Öfteren auf die Landesstraße 60 ausrücken um die Straße von Ästen und Bäumen frei zu machen. Am Montag standen 13 Feuerwehren mit 93 Mitgliedern im Einsatz. Die Bezirksalarmzentrale Waidhofen war von 12:00 bis 22:30 Uhr besetzt.

Dienstag, 2. Dezember 2014:

Die Wetterlage bleibt angespannt. Ab 4:00 Uhr Früh ging es für die Feuerwehren im Bezirk weiter mit der Beseitigung von Bäumen von Verkehrsflächen. Auf Grund der Vereisung kam es am Vormittag auf der Landesstraße 59 bei Puch zu einer gefährlichen Situation. >>> zum Bericht der FF Waidhofen/Thaya.

In der Ortschaft Oedt/Wild in der Gemeinde Ludweis-Aigen fiel gegen 14:00 Uhr der Strom aus. Eine Wiederherstellung der Stromversorgung war nicht möglich. Am späten Nachmittag wurde das 150 kVA Notstromaggregat der Feuerwehr Dobersberg nach Oedt/Wild angefordert, um in das Ortsnetz einspeisen zu können. Gemeinsam mit Technikern der EVN konnte die Notstromversorgung um ca. 20:30 Uhr hergestellt werden. Am Mittwoch wird von Seiten der EVN versucht, das unterbrochene Leitungsnetz wiederherzustellen.

© BFK Waidhofen/Thaya - Stefan Mayer

 

Um 19:15 Uhr wurde die Bezirksalarmzentrale erneut besetzt. Wieder stürzten zahllose Bäume um und blockierten Verkehrswege im gesamten Bezirk.

Gegen 23:00 Uhr kam es in Goschenreith (Gemeinde Dobersberg) zu einem Brandeinsatz. Auf einer Hochspannungsleitung außerhalb der Ortschaft kam es vermutlich in Folge der Vereisung zu einem massiven Lichtbogen und mehreren lauten Knallen. Wie sich kurz danach herausstellte, hat es sich nicht wie anfänglich vermutet um einen Trafo, sondern um Isolatoren gehandelt, die explodiert sind. Die alarmierten Feuerwehren konnten ihren Einsatz rasch wieder beenden. Ein Techniker der EVN behob noch in der Nacht den Schaden und die umliegenden Ortschaften konnten wieder mit Strom versorgt werden.

Von 21:00 bis 02:30 Uhr waren vereinzelt Ortschaften ohne Strom. Auch die Alarmeinrichtungen der Feuerwehren waren davon betroffen.

Am Dienstag standen insgesamt 10 Feuerwehren mit 107 Mitgliedern im Einsatz.

Mittwoch, 3. Dezember 2014:

Bis 00:45 Uhr war die Bezirksalarmzentrale mit 4 Disponenten aktiv.

Auch in der Nacht auf Mittwoch gab es Einsätze wegen umgestürzter Bäume.

In Göpfritzschlag (Gemeinde Karlstein) kam es in den Morgenstunden zu einem weiteren Brandeinsatz. Auf Grund des Stromausfalles blieb die Zubringung einer Hackschnitzelheizung stehen und es kam zu einem Rückbrand in das Hackgutlager. Ein rascher Einsatz der umliegenden Feuerwehren konnte den Entstehungsbrand löschen. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Die Einsatzkräfte versuchen nun mit Bagger und zum Teil händisch das ca. 70 m³ große Lager zu räumen um die Glutnester ablöschen zu können.

© BFK Waidhofen/Thaya - Manfred Damberger


Durch das einsetzende Tauwetter am Abend entspannte sich die Situation ein wenig.

Am Mittwoch standen insgesamt 10 Feuerwehren mit 75 Mitgliedern im Einsatz.

Donnerstag, 4. Dezember 2014:

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es keine Einsatzmeldungen. Die leichten Plustemperaturen bringen weiter eine Besserung der Wettersituation. Die Gefahr von abrutschenden Eisplatten von Dächern und herabfallende Eisbrocken von Bäumen und Stromleitungen steigt jedoch!

Die Notstromversorgung der Ortschaft Oedt/Wild bleibt aus derzeitiger Sicht noch über das Wochenende aufrecht.

Zusammenfassung:

Vom 1. bis zum 4. Dezember 2014 standen im gesamten Bezirk 33 Feuerwehren mit rund 250 Mitgliedern im Einsatz. Die Stromversorgung der Ortschaft Oedt/Wild (Gemeinde Ludweis-Aigen) mit 31 Haushalten konnte schneller als geplant wiederhergestellt werden. Seit Freitagabend wird die Ortschaft wieder über das Stromnetz versorgt.