21.10.2025 – Schadstoffeinheiten übten in Industriebetrieb

„Chemikalienexplosion mit 1-2 Verletzten“ erschien auf den Mobiltelefonen der Feuerwehrleute am Dienstagabend. Dies war der Übungsbeginn bei der Firma TE Connectivity Austria GmbH in Dimling für die Feuerwehr Waidhofen/Thaya, die Schadstoffgruppe des Bezirkes sowie die Schadstoffeinheit der Feuerwehr Gmünd.

Szenario 1: Beim Abladen von Chemikalien kam es plötzlich zu einer Explosion, zwei Personen wurden verletzt. Die Einsatzkräfte reagierten blitzschnell: Der Gefahrenbereich wurde abgesperrt, die Verletzten gerettet, dekontaminiert und dem Rettungsdienst übergeben. Ein beschädigter Behälter wurde bis zum Eintreffen der Spezialkräfte unter Einsatz von Löschwasser gekühlt.

Bei dieser Übungsaufgabe war auch die Technikgruppe des Roten Kreuzes Waidhofen/Thaya involviert. Sie hat mit der Beleuchtungseinheit den Übungsbereich ausgeleuchtet, um bei einer größeren Anzahl an Verletzten eine Sanitätshilfsstelle errichten zu können.

Szenario 2: Parallel dazu arbeiteten Feuerwehrmitglieder unter Schutzstufe 2 ein zweites Szenario ab: Ein Auffangbecken im Galvanikbereich musste mit Spezialgeräten ausgepumpt werden, damit kontaminiertes Löschwasser sicher aufgefangen werden konnte.

Nachdem die gestellten Aufgaben erfolgreich abgearbeitet wurden, fand eine gemeinsame Übungsnachbesprechung statt. Dabei wurde von Übungsleiter Christoph Odwody die Übungsszenarien nochmals erörtert.

Seitens der Firma TE Connectivity Austria GmbH bedankte sich Produktionsleiterin Katharina Stangl bei allen Mitwirkenden für die Bereitschaft, an der Übung teilzunehmen. Sie überreichte abschließend der Feuerwehr Gmünd eine Spende in der Höhe von 1.000 Euro. Die Geschäftsführung hat sich zum Ziel gesetzt, alle 22 im Feuerwehr-Alarmplan für die Firma enthaltenen Feuerwehren mit einer Spende zu unterstützen. Mit dieser Übergabe an die Feuerwehr Gmünd konnte dieses Ziel erreicht werden.

Bei schweren Zwischenfällen mit Schadstoffen ist ab der Alarmstufe 3 vorgesehen, auch das Schadstofffahrzeug der Feuerwehr Gmünd zu alarmieren. In diesem Fahrzeug sind spezielle Ausrüstungsgegenstände für das Arbeiten mit Schadstoffen gelagert.

In Summe waren 55 Mitglieder von Feuerwehr und Rotem Kreuz an der Übung beteiligt. Die beiden „verletzten“ Firmenmitarbeitenden wurden dankenswerterweise von den Notfalldarstellern des Roten Kreuzes professionell geschminkt.

Der Gmünder Feuerwehrkommandant Mattias Böhm konnte die Spende von Produktionsleiterin Katharina Stangl und Brandschutzbeauftragtem Robert Wenisch entgegennehmen.