30.06.2025 – Ein Jahr danach: Hagel verwüstete Ortschaften
Ein verheerendes Hagelunwetter suchte am 30. Juni 2024 die Region rund um Waldkirchen an der Thaya und Dobersberg heim. Dächer durchschlagen, Fassaden zerstört und Fahrzeuge demoliert. Bis zu 7 Zentimeter große Hagelkörner verwandelten ganze Ortschaften in ein Bild der Verwüstung. Es folgte ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Solidarität, Organisation und Einsatzbereitschaft
Schnelle Reaktion der Einsatzkräfte
Bereits kurz nach dem Unwetter – als das gesamte Schadensausmaß bekannt wurde – waren über 250 Feuerwehrmitglieder aus den Bezirken Waidhofen an der Thaya, Gmünd und Zwettl im Einsatz. Mit unglaublicher Schlagkraft begannen sie, beschädigte Dächer mit Planen zu sichern – selbst während weiterer Gewitterschauer. Insgesamt wurden bis zum Abend des 30. Juni 55 Objekte provisorisch abgedeckt, weitere 155 folgten in den nächsten Tagen.
Die Logistik war dabei ebenso beeindruckend: 104.000 m² Planenmaterial wurden herangeschafft, um beschädigte Dächer von Wohnhäusern, Gebäude für Futtermittel, Heizgutlager, Ernteprodukte und Stallungen für Tiere provisorisch abzusichern. Auch an den Folgetagen standen rund 150 Einsatzkräfte im Dauereinsatz – unterstützt durch zusätzliche Kräfte aus dem Bezirk Horn. 53 Stunden nach dem Unwetter haben die 520 eingesetzten Feuerwehrmitglieder ihren Einsatz beenden können.
>>> Verheerendes Hagelunwetter am 30.06.2024
Rasche Entscheidungen der Behörden
Bereits am Nachmittag des 30. Juni erklärten die Behörden die betroffenen Ortsteile zum Katastrophengebiet – ein entscheidender Schritt, um Hilfsmaßnahmen zu koordinieren und Ressourcen rasch freizugeben. Diese Entschlossenheit ermöglichte es, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten.
Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft
Neben den Einsatzkräften zeigten auch lokale Betriebe und die Bevölkerung große Hilfsbereitschaft: Gebäck, Getränke und warme Mahlzeiten wurden spontan gespendet und zu den Einsatzorten gebracht. Aber auch zwei großzügige Geldspenden erreichten das Feuerwehrwesen. Diese Welle der Solidarität unterstreicht den starken Zusammenhalt in der Region.
Das Hagelunwetter vom 30. Juni 2024 war eine Naturkatastrophe historischen Ausmaßes. Doch die Reaktion darauf war ebenso außergewöhnlich: Ein Zusammenspiel aus professionellem Krisenmanagement, beherztem Einsatz der Feuerwehrleute und entschlossener Behördenarbeit. Ein Ereignis, das zeigt, wie stark eine Region sein kann, wenn alle zusammenstehen.
Der Katastrophenzustand konnte nach den Sicherungsarbeiten der Feuerwehren am 3. Juli 2024 wieder aufgehoben werden.




