03.05.2024 – Waldbrandübung mit 250 Einsatzkräften am „Predigtstuhl“

Es begann mit einem kleinen Flächenbrand im Bereich der Hochspannungsleitung beim Weg Richtung Predigtstuhl, zu dem die Feuerwehr Dietmanns gerufen wurde. Als diese kurz darauf eintraf, stand eine große Fläche des angrenzenden Waldgebietes in Flammen. Starker Wind, Funkenflug und Wasserknappheit begünstigen eine rasche Brandausbreitung. Weitere Feuerwehren, Sonderdienst-Einheiten und Luftunterstützung wurden angefordert. Dieses Szenario übten am Freitag insgesamt 250 Mitglieder von Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und Bundesheer in der Gemeinde Dietmanns.

Ziel dieser Übung war es, die Zusammenarbeit der beteiligten Einsatzorganisationen zu überprüfen und zu trainieren, im speziellen die Kommunikation und Koordinierung von bodengebundenen Einsatzkräften und der Luftunterstützung vom Bundesministerium für Inneres und dem Bundesministerium für Landesverteidigung.

Um die örtlichen Feuerwehren bei der Brandbekämpfung zu unterstützen, kamen speziell ausgebildete Feuerwehrmitglieder aus dem Sonderdienst „Waldbrandbekämpfung“ zum Einsatz. Mit Fahrzeugen für das unwegsame Gelände und eigenem Schanzwerkzeug sind diese Feuerwehrleute bestens für den Kampf gegen Wald- und Flurbrände ausgerüstet.

Damit die Zusammenarbeit zwischen dem Bodenpersonal und den Luftfahrzeugen perfekt funktioniert, war bei dieser Übung auch der Sonderdienst „Flugdienst“ eingesetzt. Die Mitglieder des Sonderdienstes stellen das benötigte Material wie z.B. Lastennetze, Löschausrüstung, Schanzwerkzeug, Löschwasserbehälter sowie Funk- und Führungsmittel zur Verfügung, weisen die Luftfahrzeuge ein, organisieren die fliegerische Einsatzleitung und koordinieren zwischen der Einsatzleitung und den Luftfahrzeugen.

Mit den Hubschraubern von Polizei und Bundesheer werden primär Logistiktransporte durchgeführt. Sie bringen das Material zur Brandbekämpfung in die Waldgebiete, in denen die Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr vordringen können. In die Randbereiche des Brandes können dadurch auch Löschwasserbehälter aufgestellt werden, aus denen die Einsatzkräfte das Wasser für die Brandbekämpfung entnehmen. Aufgefüllt werden die Behälter mit den einem sogenannten „Bambi Bucket“, welches unterhalb vom Hubschrauber an einem Seil befestigt ist und bis zu 550 Liter Wasser fasst. Der „Black Hawk“ Hubschrauber des Bundesheeres flog mit einem 3.000 Liter Löschwasserbehälter. Befüllt wurden die Löschwasserbehälter von Mitgliedern der Feuerwehren.

Nach zweistündigem Übungsbetrieb wurde mit dem Rücktransport der Gerätschaften vom Waldgebiet begonnen.

Die Waldgebiete am „Predigtstuhl“ und am „Sieghartser Berg“ bilden eine zusammenhängende Waldfläche von in Summe 3.000 Hektar und erstreckt sich auf die Gemeinden Waidhofen an der Thaya, Groß-Siegharts, Dietmanns und Göpfritz an der Wild (Bezirk Zwettl).

Eine Simulation zeigt das Brandausmaß bei der Waldbrandübung am Predigtstuhl

Eingesetzte Kräfte:

  • Freiwillige Feuerwehren Dietmanns, Groß-Siegharts-Stadt, Waldreichs, Wienings, Loibes, Ellends, Sieghartsles, Waidhofen/Thaya, Hollenbach, Matzles, Ulrichschlag, Heinreichs und Dobersberg
  • Sonderdienst „Flugdienst“
  • Sonderdienst „Waldbrandbekämpfung“
  • Polizei mit 1 Transporthubschrauber EC135
  • Österreichisches Bundesheer mit 1 Hubschrauber S-70 „Black Hawk“ und 1 Tankfahrzeug
  • Rotes Kreuz Waidhofen/Thaya

© BFK Waidhofen an der Thaya / St. Mayer
Von den Leistungen der Einsatzkräften überzeugten sich vor Ort die Bürgermeister Harald Hofbauer (Dietmanns), Josef Ramharter (Waidhofen an der Thaya) und Ulrich Achleitner (Groß-Siegharts), Bezirkshauptfrau Manuela Herzog, Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Damberger, Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Kurt Liball und Abschnittsfeuerwehrkommandant Michael Litschauer