13.08.2022 – NÖ Feuerwehren helfen bei Waldbrand in Frankreich

© FF SD WaldbrandAn der französischen Atlantikküste wüten seit Wochen heftige Waldbrände. Mehr als 6.000 Hektar Wald stehen bei Bordeaux in Flammen. Die örtlichen Behörden haben über die Europäische Union ausländische Kräfte um Unterstützung gebeten. 80 Spezialisten aus Niederösterreich unterstützen die Löscharbeiten, einige davon kommen auch aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya. 

 

Am 11. August um 22 Uhr machten sich 27 Feuerwehrleute mit zwölf Fahrzeugen aus Niederösterreich auf den Weg nach Frankreich. 47 weitere Kräfte folgten am nächsten Tag per Flugzeug. Aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya sind vier Mitglieder von der Feuerwehr Blumau/Wild mit dem Waldbrandbekämpfungsfahrzeug an dem Einsatz beteiligt. Koordiniert wird der Auslandseinsatz der Niederösterreichischen Feuerwehren vom Landesführungsstab in Tulln. Auch hier sind Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya eingesetzt.

Der Fahrzeugkonvoi erreichte am 13. August um 03:50 Uhr das Basislager der ausländischen Einsatzkräfte. Bereits wenige Stunden später erfolgte der Einsatzbefehl: Eine durch das Feuer bedrohte Siedlung schützen. Die Wetterprognosen für die Nachtstunden verheißen nichts Gutes. Gewitter mit 60-70 km/h Wind, ohne Niederschlag jedoch mit enormen Blitzeinschlägen werden erwartet. Die Einsatzkräfte rechnen dadurch mit erneuten Brandausbrüchen.

© FF SD Waldbrand

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UPDATE 17.08.2022 00:00 Uhr: Einsatz für die Feuerwehren aus Niederösterreich beendet

In den letzten Tagen haben die Waldbrandbekämpfer aus Niederösterreich eine Verteidigungslinie entlang der Straße D111 in der Gemeinde Saint-Magne errichtet. Die prognostizierten Gewitter trafen zum Glück nicht ein, dafür waren die Regenmengen größer als erwartet. Dadurch entspannte sich die Situation ein wenig.

Die abgebrannten Flächen wurden von den Einsatzkräften mit Wärmebildkameras nach versteckten Glutnestern abgesucht und sofort gelöscht. Eine weitere Herausforderung stellten einige Sanddünen dar. Sie weisen Oberflächentemperaturen von bis zu 500 Grad Celsius auf. Dies brachte immer wieder gefährliche Situationen, da sich jeder Gegenstand bei Kontakt mit dem Sand sofort entzündete.

Am Dienstag (16.08.2022) entspannte sich die Situation merklich und die französische Einsatzleitung beschloss, dass die österreichischen Feuerwehreinheiten den Einsatz beenden können. Mittwochfrüh um 07:00 Uhr erfolgt die Abreise mit den Einsatzfahrzeugen aus dem Einsatzraum. Nach einer Nächtigung in Colmar – an der Grenze zu Deutschland – wird die Heimreise fortgesetzt. Die restlichen 46 Mitglieder aus Niederösterreich werden gegen 19:00 Uhr am Flughafen in Schwechat erwartet.

 

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