23.09.2018 – Sturmtief „Fabienne“ durch Gewitter abgeschwächt

© BFK Waidhofen an der Thaya / Stefan MayerEin markantes Sturmtief mit orkanartigen Windspitzen wurde für die Nacht von Sonntag auf Montag prognostiziert. Die Kaltfront schwächte sich durch starke Gewitter über Bayern ab, wodurch größere Schäden ausblieben. In Karlstein wurde ein PKW von einem Baum getroffen.

 

 

Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) hatte für das Wochenende eine Sturmwarnung mit bis zu 100 km/h für den Bezirk Waidhofen an der Thaya ausgegeben. Da bei diesen Windgeschwindigkeiten mit größeren Schäden zu rechnen ist und auch von einem erhöhten Einsatzaufkommen der Feuerwehren ausgegangen werden musste, wurde am Sonntagabend um 20 Uhr vorsorglich die Bezirksalarmzentrale Waidhofen besetzt. In der ersten Nachthälfte traf die Kaltfront ein und brachte Gewitter, Regen und starkte Sturmböen mit sich.

PKW von Baum getroffen

Um 21:45 Uhr langte ein Notruf über einen Sturmschaden zwischen Karlstein und Raabs ein. Ein PKW wurde von Teilen eines umstürzenden Baumes getroffen. Die Windschutzscheibe und die „A-Säule“ des PKW wurden beschädigt. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt. Die alarmierte Feuerwehr Karlstein entfernte den Baum von der Fahrbahn.

Entwarnung noch in der Nacht

Kurz vor 1 Uhr nachts erfolgte eine erste Entwarnung von Seiten der ZAMG. Die Kaltfront ist mit Gewittern eingetroffen und zum Glück mit geringeren Windgeschwindigkeiten durchgezogen als prognostiziert. Daher konnte die Bereitschaft in der Bezirksalarmzentrale Waidhofen vorzeitig aufgehoben und die Zuständigkeit für den Bezirk Waidhofen an der Thaya wieder an die Landeswarnzentrale übergeben werden. Die restliche Nacht verlief ohne Sturmeinsätze im Bezirk.

Sturmwarnung der Stufe 1 noch bis Montagabend aufrecht

Laut Auskunft der ZAMG haben die Prognosemodelle einerseits den Kerndruck des maßgeblichen Tiefs um 5 hPa zu tief prognostiziert andererseits hat sich die Front über Oberösterreich auf drei „Schübe“ verteilt. In den Abendstunden hat sich die Kaltfront über Deutschland noch an die Prognosen gut angelehnt und für schwere Schäden im Süden Deutschlands gesorgt (leider auch ein Todesopfer). Windböen bis 140km/h wurden noch in Bayern gemessen. In Oberösterreich ist die Kaltfront nicht mehr als geschlossene Front eingetroffen sondern hat sich durch die vorgelagerten Gewitter in mehrere Stufen zergliedert und deutlich abgeschwächt. Dadurch blieb der Osten weitestgehend verschont. Die prognostizierten hohen Windgeschwindigkeiten in den Niederungen von bis zu 120km/h sind glücklicherweise ausgeblieben.„, heißt es in einer Mitteilung der Landeswarnzentrale NÖ am Montagvormitttag.

Die Warnungen wurden seitens der ZAMG auf Stufe 1 von 3 zurückgenommen und ist noch bis Montagabend 18 Uhr gültig.

© BFK Waidhofen an der Thaya / Stefan MayerDie Bezirksalarmzentrale Waidhofen war von Sonntag 20 Uhr bis Montag 1 Uhr besetzt.